Perfekte Ziellandungen

von Karsten Wilkening

Am Wochenende nutzten die Segelflieger des Luftsportverein Kreis Segeberg e.V. die letzten warmen Sonnenstunden für ihren traditionellen Ziellandewettbewerb. Dabei müssen die Piloten in einem markierten Feld von gerade einmal 10 Meter Länge ihr Flugzeug sauber landen. Bei einer Landegeschwindigkeit von ca. 80 km/h ist das auch für erfahrene Piloten eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Aus etwa 500 Meter Entfernung und 100 Meter Höhe wird die Landung in Verlängerung des Flugplatzes eingeleitet. Dann gilt es unter Zuhilfenahme der Landeklappen und mit Feingefühl für das Sinken des Flugzeuges das „schmale Handtuch“ auf der Graspiste anzusteuern und möglichst präzise zu treffen. Jedes Landen vor oder hinter dem Feld wird mit entsprechendem
Punkteabzug vom Wettkampfgericht geahndet.

Was spielerisch aussieht hat allerdings einen durchaus ernsten Hintergrund. In der Saison 2012 haben die Segelflieger von Wahlstedt aus inzwischen fast 34.000 Überlandflugkilometer bei 108 ausgedehnten Flügen hinter sich gebracht. Und da kann es immer mal passieren, dass die Thermik ausbleibt, die die Segelflugzeuge in die Höhe transportiert. Diese Erfahrung machten vor allem die jugendlichen Piloten des Vereins, die nach ihrer Flugausbildung heiss darauf waren, auf Strecke gen Mecklenburg-Vorpommern zu gehen, wo die Thermik
besser als in Schleswig-Holstein ist. Aber auch im sonnigen Osten kann mal die Thermik früher als erwartet enden. Dann wird die verbleibende Höhe genutzt, um erstmal einen gepflügten Acker als Ersatzflugplatz auszuwählen. Der wird genauso wie in Wahlstedt angeflogen, und der Flug endet dann mit einer Ziellandung auf dem nicht heimischen Terrain. Aber nur acht sogenannte Außenlandungen ereigneten sich bei der beachtlichen
Gesamtstrecke, die die Flieger des Vereins auf ihren Streckenausflügen absolviert haben.

Den diesjährigen Ziellandewettbewerb in Wahlstedt dominierten letztlich die Jugendlichen des Vereins, die sich den ersten Platz (Dominik Gaus, Oering) und dritten Platz (Jan-Michel Mette, Klein Rönnau) sicherten und sich schon auf die nächsten Überlandflugkilometer freuen.

Unser gutmütige Lady (K6CR) schwebt ein.
Nun ja, etwas über die Markierung hinaus.
Auch der DuoDiscus kommt sauber zur Landung.
Warten auf die Rückholer.
Ein wenig vor der Markierung, aber schon ziemlich gut.
Deutlich vor der Markierung – nicht so gut.
Auch der Gastflug wird für die perfekte Ziellandung genutzt.
Gut getroffen.